Tückisches Schlagloch im Rhein-Main-Donau-Kanal |
München – Schon seit Jahren beschweren sich die
Schiffskapitäne über den maroden Zustand des Rhein-Main-Donau-Kanals. Die
Fahrbahnoberfläche des 1992 fertig gestellten Teilstücks zwischen Bamberg und
Kelheim dient seit der Eröffnung als Großschiffahrtsstraße. Bislang scheuten
sich die Zuständigen davor, den Schiffsverkehr durch Baustellen zu blockieren.
Doch zuletzt häufen sich Unfälle und Pannen zu stark. Die
Schlaglöcher belasten die Aufhängung der zahlreichen Lastkähne. Die
ausgeprägten Spurrinnen sorgen zudem bei Regen für eine überhöhte
Aquaplaning-Gefahr: Durch Wasseransammlungen auf der Oberfläche können Schiffe
besonders bei Überhol- oder Bremsvorgängen die Bodenhaftung verlieren und ins
Schleudern geraten.
Lange stritten das bayerische Landesministerium für Verkehr
und Mobilität und die Betreibergesellschaften des Kanals darum, wer für die
Instandsetzung der Fahrbahn zuständig ist. Inzwischen hat man sich auf ein
geteiltes Kostenmodell geeinigt. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2016 beginnen
und spätestens zur Eröffnung des Flughafens BER fertiggestellt sein.
Text: adg
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