Mehr Lohn für alle |
London – Mit dem heutigen ersten April steigt der
gesetzliche Mindestlohn in Großbritannien. Bislang lag dieser bei 6,70 £
(Umgerechnet 8,39 €) und steigt nun um 7,5% auf 7,20 £ (9,01 €). Für viele
Menschen gibt diese Erhöhung nun wieder etwas an finanziellem Spielraum zurück.
Kritiker hingegen mahnen, dass der vergleichsweise hohe
Mindestlohn nun Bürgerinnen und Bürger aus der EU anlocken könnte, die in ihren
Herkunftsländern weniger verdienen. Den „Brexit“-Befürworten sind derartige
Spekulationen Wasser auf die Mühlräder. Ebenso könnten kleinere Unternehmen und
Arbeitgeber an finanzielle Belastungsgrenzen stoßen. Gerade soziale
Einrichtungen, die sich zum Beispiel um Kinderbetreuung oder Altenpflege
kümmern, sind häufig nicht auf Rosen gebettet. Ökonomen befürchten, dass die
Anhebung des Mindestlohnes einigen Menschen die Jobs kosten könnte, zumindest
aber die Arbeitssuche erschwert wird.
Die Regierung hingegen hält an ihrem Kurs fest. Im
Gegenteil: bis 2020 soll der Mindestlohn sogar auf 9£ angehoben werden, wie
Finanzminister George Osborn verkündete. Eines steht fest: die Arbeitnehmenden,
die aktuell von der Erhöhung profitieren, freuen sich über mehr Geld.
Text: adg
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