Freitag, 1. April 2016

Großbritannien erhöht den Mindestlohn

Mehr Lohn für alle



London – Mit dem heutigen ersten April steigt der gesetzliche Mindestlohn in Großbritannien. Bislang lag dieser bei 6,70 £ (Umgerechnet 8,39 €) und steigt nun um 7,5% auf 7,20 £ (9,01 €). Für viele Menschen gibt diese Erhöhung nun wieder etwas an finanziellem Spielraum zurück.

Kritiker hingegen mahnen, dass der vergleichsweise hohe Mindestlohn nun Bürgerinnen und Bürger aus der EU anlocken könnte, die in ihren Herkunftsländern weniger verdienen. Den „Brexit“-Befürworten sind derartige Spekulationen Wasser auf die Mühlräder. Ebenso könnten kleinere Unternehmen und Arbeitgeber an finanzielle Belastungsgrenzen stoßen. Gerade soziale Einrichtungen, die sich zum Beispiel um Kinderbetreuung oder Altenpflege kümmern, sind häufig nicht auf Rosen gebettet. Ökonomen befürchten, dass die Anhebung des Mindestlohnes einigen Menschen die Jobs kosten könnte, zumindest aber die Arbeitssuche erschwert wird.

Die Regierung hingegen hält an ihrem Kurs fest. Im Gegenteil: bis 2020 soll der Mindestlohn sogar auf 9£ angehoben werden, wie Finanzminister George Osborn verkündete. Eines steht fest: die Arbeitnehmenden, die aktuell von der Erhöhung profitieren, freuen sich über mehr Geld.

Text: adg

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