Große Messehalle (Symbolbild) |
Köln – Jährlich zum Welthandtuchtag treffen sich
Handtuchhersteller aus allen Teilen der Galaxis zur größten
Handtuchmesse der Welt. Der Anzeiger berichtet über aktuelle Trends,
Entwicklungen und die neuesten Modelle von der TOWEL2018!
Die erste „Towel“ fand auf Geheiß von Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“
am 25.Mai im Jahre 1156 in Würzburg statt. Den Kaiser störte es, dass seine
Untertanen derzeit immer nass herumliefen. So wollte der das „teutsche Hindetuh-tum“
fördern. Bei der ersten Messe ging es vorrangig um verschiedene Größen des
Handtuches, Stoffe und Farben: es gab zwei. Seither hat sich in der Welt des
Trocknungstextils einiges getan.
4200 Aussteller rund um das wichtigste Tuch des Weltalls
sind heute auf der Messe vertreten. Die Veranstalter erwarten 420.000 Gäste,
die auch dieses Mal wieder mit etlichen Sensationen belohnt werden. Doch was
bringt der Handtuchmarkt Neues?
Aktuelle Trends
Auch dieses Jahr sind besonders die digitalen Trends im
Fokus. Pünktlich zur WM präsentieren mehrere Anbieter ihr ScreenTowel, welches aufgespannt als Beamerleinwand dienen kann
oder mit Strom versorgt sogar als Flatscreen verwendet werden kann. Perfekt für
Leute, die die WM unterwegs verfolgen wollen.
Noch nicht ausgereift scheinen die ersten Prototypen der selbsttrocknenden
Handtücher zu sein, die ihren Besitzer ganz ohne deren Zutun von lästigen
Duschrückständen befreien. Doch was man zu sehen bekommt, verspricht einiges.
Besonders aufsehenerregend scheint dabei das 18+ Modell GentleTouch vom Hersteller Petronas
Towel welches ganz bestimmte Körperteile ganz besonders zärtlich und intensiv
trocknet – wenn Sie verstehen.
Weiterhin sind natürlich zahlreiche Entwicklungen im Bereich
der SmartTowels zu sehen. Mehr Leistung, bessere Kamera, mehr Wasserspeicher,
jedoch nicht wirklich viel Bahnbrechendes. Der Markt scheint erschöpft zu sein.
Analoge Trends
Abseits der elektronischen Spielereien gibt es aber auch
noch klassische Handtücher ohne Stromverbrauch. Hier erregen insbesondere die „Fußtücher“
große Aufmerksamkeit. Diese Pendants zum Handtuch kann man mittels einer
Schlaufe am eigenen Fuß anbringen und somit den Fußboden oder andere Personen
abtrocknen – und je nach Gelenkigkeit auch sich selbst. Hit oder Flop? Der
Sommer wird es zeigen.
Wer sich schon mal für den Winter ausstatten will, sollte zu
den TowelCaps greifen. Wer kennt es
nicht: Haare frisch gewaschen, keine Zeit zum Föhnen, aber draußen ist es zu
kalt? Kein Problem, denn die praktischen TowelCaps
sind halb Handtuch, halb trendige Mütze. Einfach auf den Kopf gesetzt und raus
an die frische Luft – ohne Erkältungsgefahr.
Der Flop
Enttäuscht hat diesmal definitiv das neue iDry 9s von Apple. Früher lange Marktführer auf dem SmartTowel-Segment hängt
Apple der Konkurrenz inzwischen deutlich hinterher. Die früher so
vielgepriesene größere Liegefläche haben nun andere Hersteller längst auch,
wenn nicht gar mehr, und das zu besseren Preisen. Die Apps sind Standard, außer
ein paar nutzlose Gimmicks wie die „Entsperrung durch die eigene Achselhöhle“ –
wer‘s braucht. Da ist man selbst als eingefleischter Fand nicht mehr länger
bereit, Alleingänge hinzunehmen. So lässt sich auch mit dem iDry 9s wie bei allen Vorgängermodellen
ausschließlich destilliertes Wasser abtrocknen. Der Wasserspeicher ist begrenzt
und lässt sich nur für einen hohen Aufpreis nachrüsten. Das war nichts!
Der Hit
Das "Towelino shine" - Muss für jeden Urlaub! |
Der Renner auf der TOWEL2018 ist definitiv das neue Towelino Shine, ein Hybrid aus
Strandtuch und eBook-Reader. Mit elektronischer Tinte ausgestattet hat man so
nicht nur sein Handtuch dabei, sondern kann auch noch entspannt lesen, ohne
Sand zwischen die Seiten zu bekommen. Auch die Sonderausstattung überzeugt: mit
dem passenden Ständer wird aus dem Towelino
somit Sonnenschutz und Lesegelegenheit in einem bei zwei freien Händen. Kleine,
eingewobene Solarzellen sorgen dabei für nahezu unendlich Akkulaufzeit (bei
Schlechtwetter wird man es wohl kaum nutzen). Die Speicherkapazität ist aktuell
mit 20 Büchern zwar überschaubar, für den Tagesausflug an den Strand aber auf
jeden Fall ausreichend. Ein absolutes Muss!
Text:adg
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