Donnerstag, 14. Juni 2018

Bibelkunde: Das Gleichnis vom barmherzigen Seehofer, der aber findet, dass eigentlich andere noch barmherziger sein sollten


Der Büttel in Christi Gleichnis (Abbildung ähnlich)


Zum aktuell schwelenden Streit innerhalb der „Union“ zur Abweisung von Flüchtlingen an der Grenze folgt nun der zweite Teil der großen AnzeigerdurchdieGalaxis-Bibelkunde. Wir zeigen ihnen, warum Horst Seehofers Haltung aus christlicher Sicht die einzig richtige ist. Jesus selbst äußert sich dazu im Evangelium nach Lukas 10, 25 - 58:


25 Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

26 Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?

27 Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

28 Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben.

29 Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

30 Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann wohnte friedlich in seinem Dorf. Da gefiel es dem König des Landes, seine eigenen Leute zu bombardieren und sie mit Giftgas anzugreifen, um seine Macht zu festigen.

31 Gleichzeitig kam eine Gruppe religiöser Spinner über das Land, die nach und nach Dorf um Dorf unter ihre Kontrolle brachten und die Bewohner erbarmungslos mit ihrem Irrsinn verskalvten.

32 Der Mann hörte, dass es eine Balkanroute gäbe in ein fernes Land, wo die Könige keine Bomben auf ihr Volk schmeißen und religiöse Fanatiker höchstens in einer von 16 Grafschaften etwas zu melden hätten.

33 Das gefiel dem Mann, und so wollte er sich auf den Weg machen, doch seine Familie musste er schweren Herzens zurücklassen. Denn auf der Balkanroute trieben sich üble Halunken und Gauner herum und viele Frauen und Kinder seien von dieser Route spurlos verschwunden.

34 Ebenso hörte der Mann, dass die Balkanroute manchmal plötzlich so unpassierbar war wie ein Nadelöhr für ein Kamel und die Menschen mussten auf klapprigen, wurmzerfressenen Kuttern über das Mittelmeer fahren, wo viele von ihnen ertranken.

35 Der Mann fand es keine besonders kluge Idee, seine Frau und seine Kinder auf einen löchrigen, klapprigen Kahn zu setzen und sie über das Mittelmeer fahren zu lassen.

36 Außerdem hatte der Mann wenig Geld. Aber die Halunken, die auf der Balkanroute lauerten und ebenso die Halunken, die die Männer auf löchrige, klapprige Kähne verladen, verlangen viel Geld dafür. Das Geld des Mannes reichte höchstens für eine Person.

37 So entschied der Mann, dass am besten er selbst ginge, da er stärker war als seine Frau und seine Kinder und die besten Chancen hätte, die gefährliche Reise zu überleben. Man erzählte sich, dass man seine Familie aber auf sicherem Wege nachholen könne, wenn man in dem Land ist, in dem die Könige ihr Volk nicht bombardieren.

38 Der Gesetzeslehrer, der Jesus die Frage gestellt hatte, wurde ungeduldig: Komm zum Punkt, Mann!

39 Jesus aber antwortete ihm: Jaja, gleich. Chill mal Deine base! So simpel ist es eben manchmal nicht. 

40 Der Gesetzeslehrer aber rief: Laaaaaangweilig!

41 Da verdrehte Jesus die Augen und sagte: Na gut, für simple Gemüter: Marodierende Horden notgeiler Vergewaltiger machten sich auf den Weg in das Königreich. Besser?

42 Da war der Gesetzeslehrer zufrieden: So verstehen es auch meine Freunde am Stammtisch!

43 Jesus verfluchte den Dummkopf und setzte sein Gleichnis fort: Dem Land, in dem die Könige keine Bomben auf ihr Volk warfen, ging es eigentlich ganz gut. Doch man hatte Angst vor den vielen Männern, die nun über die Balkanroute kamen.

44 Da hatte der königliche Büttel eine Idee.

45 Der Gesetzeslehrer wollte Jesus prüfen und fragte: Woher kam der Büttel?

46 Jesus antwortete ihm: Was weiß ich. Aus einem Dorf namens äähm… See… Hof… Seehof. Der Mann war ein Seehofer. Ist doch wurscht. Jedenfalls war der Mann gütig und gerissen.

47 Und der Mann sprach zur Königin: Liebe Königin, Ihr tut ein gutes Werk, wenn Ihr all die armen Männer und deren Frauen und Kinder aufnehmt, denn sie sind in großer Not und wahrlich, wir könnten sie versorgen und die meisten von ihnen könnten hier auch Arbeit finden, zumindest wenn wir so dumm wären, ihnen das zu erlauben.

48 Wahrlich, ich preise Eure Barmherzigkeit. Aber ein noch gottgefälligeres Werk wäre es doch, wenn wir andere noch barmherziger sein ließen.

49 Die Königin verstand nicht: Was meint Ihr, Büttel? Sprecht bitte Hochdeutsch!

50 Der Büttel erklärte, er fände es klug, alle Männer und ihre Familien im Land aufzunehmen, wenn sie auf dem Weg keines der Nachbarländer des Königreiches durchquert hätten. Wenn sie aber eines der Nachbarländer durchquert haben, so sollen sie da Zuflucht suchen.

51 Die Königin staunte: Aber es gibt doch gar keine Möglichkeit, in das Königreich zu gelangen, ohne ein Nachbarland durchquert zu haben.

52 Der Büttel antwortete: Aber das ist ja das geniale. So können wir barmherzig bleiben, weil wir alle aufnehmen, aber die anderen lassen wir so noch barmherziger sein.

53 Die Königin aber entgegnete ihm: Doch unsere Nachbarländer haben doch viel weniger als wir. Sie werden uns dafür hassen. Und sie werden ungerecht zu den Männern und ihren Familien sein.

54 Der Büttel aber antwortete: Ja mei, das ist dann aber nicht mehr unser Problem. Hauptsache, diese Volksfront von Germanien klaut uns keine Stimmen mehr.

55 Der Gesetzeslehrer fragte Jesus: Sag mal, sollten so Gleichnisse nicht kurz und prägnant sein? Das zieht sich ziemlich.

56 Jesus entgegnete ihm: ich bin ja schon fertig. Amen, ich sage Dir, der Büttel hat klug gehandelt. Er steht als Mann des Volkes da, kann sich barmherzig nennen, hat sich aber aller Probleme entledigt.

57 Der Gesetzeslehrer legte nach: Aber wer ist denn in dem Gleichnis nun der Nächste des Büttels?

58  Und Jesus sprach: Na der Söder!

Jesus macht in diesem schönen Gleichnis eindeutig klar, dass Barmherzigkeit zwar wichtig ist, dass man sich aber gut überlegen muss, wem man sie zukommen lässt. Da ist einem der Parteifreund natürlich näher, als der Mann, der mit Bomben und Giftgas attackiert wird. Das ist aber vielen nicht klar. Ebenso zeigt Jesus deutlich zwei Prinzipien der Nächstenliebe auf: Zum einen hört Nächstenliebe irgendwo auch auf, nämlich da, wo es für einen selber anstrengend und unangenehm wird. Zum anderen ist es wesentlich wichtiger, sich nach außen hin als barmherzig zu verkaufen, aber vor allem dem Volk gefallen zu wollen.

Wir sehen also: Die CSU vertritt auch in diesem Falle ohne Wenn und Aber christliche Werte. 

Text: adg

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