Montag, 30. April 2018

Bibelkunde – Heute: das ganz neue Evangelium nach Markus "Tragt stets irgendein religiöses Symbol vor Euch her"


Bibelkunde

Hauptsache, jeder kann es sehen: wichtiges Symbol (Symbolbild)

 Wie christlich sind die christlichen Parteien wirklich? In dieser Serie wird sich der Anzeiger kritisch mit der Frage auseinandersetzen, wie viel von Jesu Botschaft heute in der Politik steckt.
Viel diskutiert wird derzeit um den Kruzifix-Erlass vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Doch die Maßnahme war genau richtig und christlich, wie an einer einfachen Bibelstelle aus dem ganz neuen Testament nach Markus sehen können:

28 Ein Schriftgelehrter hatte diesem Wortwechsel zugehört und war von der Antwort beeindruckt, die Jesus den Sadduzäern gegeben hatte. Er ging zu ihm hin, um ihm eine Falle zu stellen und fragte ihn: »Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?« 29 Jesus antwortete: »Dies ist das wichtigste Gebot: ›Hört, ihr Menschen! Tragt stets irgendein religiöses Symbol vor Euch her und haltet es jedem unter die Nase, um ihm zu zeigen, was Euch wichtig ist. Denn Symbole und beliebige, sinnentleerte Rituale sind das wichtigste, was der Glaube uns bringt.
30 Ignoriert dabei, wenn die eigentliche Botschaft des Glaubens nicht zu dem passt, was Ihr gerade tut. Gerade so sozialromantischen Kitsch wie Nächstenliebe sollte man nicht überbewerten. Hauptsache, nach außen hin gibt’s ein gutes Bild ab.‹ 31 Ebenso wichtig ist das andere Gebot: ›Nächstenliebe ja, aber nur wenns grad passt und angenehm ist. Sobald es anstrengend und schwierig wird, oder sobald man damit nicht gut dastehen kann, sollte mans lieber lassen. Seid nur nett zu Leuten, die so sind wie Ihr und die es Euch auch zurückzahlen. Ganz ehrlich, was soll das ganze denn sonst, wenn man am Ende nichts davon hat? Was sollte das denn für ein blöder Glauben sein, der von einem unangenehme Opfer fordert ohne Gewinn? Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.«
32 Darauf meinte der Schriftgelehrte: »Richtig, Lehrer. Das ist wahr: Hauptsache, leere Symbolik und Tradition bedienen und nach außen hin gut dastehen. 33 Das ist viel mehr wert, als wirkliche, echte Opfer zu bringen, anderen in Not zu helfen. Das Christentum ist schließlich keine Religion der Aufopferung, des Verzichts und der Demut.« 34 Jesus sah, wie weise der Mann ihm geantwortet hatte, und sagte zu ihm: »Du bist nicht weit vom totalitären Gottesstaat entfernt. Außerdem hast Du gerade das Wort Christentum geprägt. Stark!« Danach wagte niemand mehr, Jesus weitere Fragen zu stellen.

Es zeigt sich in dieser Bibelstelle ganz deutlich, dass es der Auftrag ist, den Christus uns gegeben hat. Wer sich also als Christ sieht oder gerne weiterhin in einem christlichen Land leben möchte, der hat gefälligst Kreuze aufzuhängen, vor dem Essen auswendig gelernte Gebete zu sprechen ohne darüber nachzudenken, was sie bedeuten und einmal die Woche in einem Gotteshaus für eine Stunde geistig auf Durchzug zu stellen, so lange man von anderen Gemeindemitgliedern dabei gesehen wird. Ebenso ist es wichtig, zwei Mal im Jahr die Wirtschaft durch Weihnachts- und Ostermerchandising anzukurbeln, denn das ist der Sinn des Christentums. Wer das nicht tut, der kann auch gleich seine Frau verschleiern, seine Kinder mit 12 verheiraten und sich mehrmals täglich gen Mekka verneigen.

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