Bibelkunde
Hauptsache, jeder kann es sehen: wichtiges Symbol (Symbolbild) |
Wie christlich sind die christlichen Parteien wirklich? In
dieser Serie wird sich der Anzeiger kritisch mit der Frage auseinandersetzen,
wie viel von Jesu Botschaft heute in der Politik steckt.
Viel diskutiert wird derzeit um den Kruzifix-Erlass vom
bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Doch die Maßnahme war genau
richtig und christlich, wie an einer einfachen Bibelstelle aus dem ganz neuen
Testament nach Markus sehen können:
28 Ein Schriftgelehrter hatte diesem Wortwechsel
zugehört und war von der Antwort beeindruckt, die Jesus den Sadduzäern gegeben
hatte. Er ging zu ihm hin, um ihm eine Falle zu stellen und fragte ihn:
»Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?« 29 Jesus antwortete: »Dies ist das wichtigste Gebot:
›Hört, ihr Menschen! Tragt stets irgendein religiöses Symbol vor Euch her und haltet
es jedem unter die Nase, um ihm zu zeigen, was Euch wichtig ist. Denn Symbole
und beliebige, sinnentleerte Rituale sind das wichtigste, was der Glaube uns
bringt.
30 Ignoriert dabei, wenn die eigentliche Botschaft des
Glaubens nicht zu dem passt, was Ihr gerade tut. Gerade so sozialromantischen
Kitsch wie Nächstenliebe sollte man nicht überbewerten. Hauptsache, nach außen
hin gibt’s ein gutes Bild ab.‹ 31 Ebenso
wichtig ist das andere Gebot: ›Nächstenliebe ja, aber nur wenns grad passt und
angenehm ist. Sobald es anstrengend und schwierig wird, oder sobald man damit
nicht gut dastehen kann, sollte mans lieber lassen. Seid nur nett zu Leuten,
die so sind wie Ihr und die es Euch auch zurückzahlen. Ganz ehrlich, was soll
das ganze denn sonst, wenn man am Ende nichts davon hat? Was sollte das denn
für ein blöder Glauben sein, der von einem unangenehme Opfer fordert ohne
Gewinn? Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.«
32 Darauf meinte der
Schriftgelehrte: »Richtig, Lehrer. Das ist wahr: Hauptsache, leere Symbolik und
Tradition bedienen und nach außen hin gut dastehen. 33 Das ist viel mehr wert, als wirkliche, echte
Opfer zu bringen, anderen in Not zu helfen. Das Christentum ist schließlich
keine Religion der Aufopferung, des Verzichts und der Demut.« 34 Jesus sah, wie weise der Mann ihm geantwortet
hatte, und sagte zu ihm: »Du bist nicht weit vom totalitären Gottesstaat
entfernt. Außerdem hast Du gerade das Wort Christentum geprägt. Stark!« Danach
wagte niemand mehr, Jesus weitere Fragen zu stellen.
Es zeigt sich in dieser Bibelstelle ganz deutlich, dass es der Auftrag ist, den Christus uns gegeben hat. Wer sich also als Christ sieht oder gerne weiterhin in einem christlichen Land leben möchte, der hat gefälligst Kreuze aufzuhängen, vor dem Essen auswendig gelernte Gebete zu sprechen ohne darüber nachzudenken, was sie bedeuten und einmal die Woche in einem Gotteshaus für eine Stunde geistig auf Durchzug zu stellen, so lange man von anderen Gemeindemitgliedern dabei gesehen wird. Ebenso ist es wichtig, zwei Mal im Jahr die Wirtschaft durch Weihnachts- und Ostermerchandising anzukurbeln, denn das ist der Sinn des Christentums. Wer das nicht tut, der kann auch gleich seine Frau verschleiern, seine Kinder mit 12 verheiraten und sich mehrmals täglich gen Mekka verneigen.
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