Dienstag, 29. Dezember 2015

Aufgrund des milden Winters: Fahrräder schon früh erntereif

Die reifen erkennt man der Farbe, die Reifen an der Form: Fahrrad

Aschaffenburg - Liebhaber können es jedes Jahr kaum erwarten, bis die Erntezeit für die neuen Drahtesel losgeht. In dieser Saison könnte das Warten schon sehr schnell ein Ende haben. Sieht man sonst die ersten erntefrischen Velozipedes zu Frühlingsbeginn, oft um die Karnevalszeit.

Die Fahrradbäume frieren die befruchteten Knospen im Schutze der Winterkälte ein. Durch die Sonneneinstrahlung entspringt aus der Nabe und einem Speichengeflecht ein Einrädchen, welches (wenn noch nicht als Einrad geerntet) sich dann über Wochen in ein vollständiges Fahrrad weiterentwickelt. Wenn eine Knospe doppelt befruchtet wurde, kann man auch Dreiräder oder Tandems erhalten. Diese entstehen häufig durch künstliche Doppelbefruchtung – im Gegensatz zum landläufigen Irrglauben, dass man diese durch eine längere Reifezeit erhalten könnte.

Der milde Winter hat die Frostphase der Fahrradreifung ausgesetzt, weswegen die ersten Räder schon Anfang des neuen Jahres gepflückt werden können. Bleiben Fahrräder zu lange am Baum, setzen sie Rost an. Die Reifen sind nicht mehr Druckfest, sondern weisen erhebliche Plätte auf. Deswegen: nicht zu lange warten, ernten! Tipp: mit etwas Zimt, Nüssen und Marzipan anrichten und im Ofen zu einem winterlichen Bratrad garen (vorher Kette entfernen!). Perfekt für den vielleicht noch kommenden Winter.

Text: adg; Foto und Inspiration: Mr. Cherry Tree (mct)

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