Gemeinsam Mobiles basteln kann der Integration helfen (Abbildung ähnlich)
Leipzig – Bürgermeisterinnen und
Bürgermeister, freiwillige
Helferinnen und Helfer sowie zahlreiche besorgte Bürgerinnen und
Bürger stellen
sich schon lange die Frage: Wie kann die Versorgung und vor allem
die
Integration der vielen Flüchtlinge in Deutschland gelingen? Seit
mehr als einem
Jahr gehen in vielen Städten, allen voran in Dresden zum Teil
wöchentlich
Menschen auf die Straße, um ihrer Besorgnis Ausdruck zu verleihen.
Eine Studie der Universität Leipzig sollte nun
untersuchen,
welche Ressourcen notwendig wären, um die eingetroffenen
Flüchtlinge bei der Integration
zu unterstützen. Ein Zentrales Moment sei dabei der schnelle
Kontakt zu deutschen Personen. Hier können insbesondere ehrenamtliche Helfer
durch Begleitung
bei Behördengängen, Sprachkurse oder einfach nur durch
persönlichen Kontakt und
kleine Unterstützung bei Fragen viel bewegen.
Prof. Dr. Dietmar Rilke präzisiert die
Erkenntnisse: „Wir haben
festgestellt, dass für die gute Integration von 100.000
Flüchtlingen die
Mithilfe von ca. 20.000 Helferinnen und Helfern nötig wäre, die an
einem Tag in
der Woche für ca. 2 – 3 Stunden Zeit haben und ansprechbar sind.“
Dabei ist die
Kontaktzeit allein schon eine große Hilfe. Natürlich kann aber
auch weiteres
Engagement helfen, zum Beispiel die Organisation von gemeinsamen
öffentlichen
Veranstaltungen. Auch einfache Spaziergänge oder gemeinsames
Basteln können
einen Beitrag leisten.
Um die Hilfe zu strukturieren, hat Prof. Rilke
auch eine
Idee: „Um das Engagement zu bündeln, könnte man zum Beispiel in
einer Stadt immer
den Montag Abend zur Helferzeit machen. So entsteht ein gewisses
Wir-Gefühl und
die Helfenden motivieren sich auch gegenseitig.“ Jedoch sieht
Rilke auch die
Schwierigkeiten: „In der Praxis ist es natürlich kaum umsetzbar,
dass so viele
Menschen alle wöchentlich zur gleichen Zeit nichts Besseres zu tun
haben, als
zu Helfen. Schade eigentlich.“Text: AdG; Foto: Zeit.de
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