Dienstag, 9. Mai 2017

Zweistelliges Wahlergebnis: FDP in Schleswig-Holstein beruft Reservisten ein

Hat lieber Aale auf Reserve: Kubicki (Abbildung ähnlich)*




Kiel – Die CDU bejubelt den klaren Sieg in der Landtagswahl, die SPD leckt sich die Wunden. Nahezu ungläubig bestaunt jedoch eine ganz andere Partei das Ergebnis der Wahl: die FDP zieht mit 11,5 % nicht nur erneut in den Landtag in Kiel ein, obendrein erreichen die Liberalen etwas, das man seit Jahren nicht mehr mit der kleinen gelben Partei in Verbindung gebracht hat: ein zweistelliges Wahlergebnis.


Was im ersten Moment in der FDP-Zentrale große Freude ausgelöst hat, bringt gleichzeitig aber auch große Sorgen mit sich. Denn nun muss die Partei, an die sich vor allem die älteren in der Bevölkerung noch erinnerten, plötzlich sage und schreibe 9 Sitze im Landtag besetzen.  Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki bleibt zuversichtlich: „Damit hat bei uns natürlich keiner rechnen können. Wir sind natürlich froh und stolz, dass wir diese… wie spricht man das aus? E-L-F? Ja? Ok, elf Prozent erreicht haben. Aber wir haben hier gar nicht mehr so viele Leute. Aber wir haben noch Ideen.“

So startete die FDP einen Aufruf unter altgedienten Freien Demokraten, die eigentlich schon im Ruhestand sind, sich doch für den Dienst an der Front zu melden. Sollte auch diese Maßnahme nicht genügend Abgeordnete einbringen, so denkt Kubicki darüber nach, auch Honorarabgeordnete aus anderen Bundesländern gegebenenfalls auch parteilose Söldner anzuheuern. „Wenn die Bezahlung stimmt, sollte da doch was zu machen sein. Auf jeden Fall bin ich zuversichtlich, dass wir bis zur ersten Landtagssitzung neun Leute aufbieten werden. Neun… Wahnsinn, das ist ja nur ein Finger weniger, als meine beiden Hände haben!“

* Die Schnabelfarben stellen keine Prognose über die Regierungskoaltion in Schleswig-Holstein dar.
Text: adg

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