Samstag, 17. September 2016

Erfolg für Barack Obama im Waffenstreit: Schusswaffen in den USA müssen zukünftig in Überraschungseiern verpackt werden


Überraschungsei (Abbildung ähnlich)


Washington – Nahezu seine gesamte Amtszeit versucht der bald scheidende US-Präsident Barack Obama, die Waffengesetze in den Vereinigten Staaten zu verschärfen. Zahlreiche Amokläufe und Anschläge boten ihm immer wieder Anlass für neue Vorstöße, doch stets scheiterte er an der starken Waffenlobby in seinem Land. Nun könnte er durch einen geschickten Schachzug nun doch noch einen unerwarteten Erfolg feiern.

Nach langen und zähen Verhandlungen mit Vertretern der Republikaner, der National Rifle Association sowie diverser Waffenhersteller konnte Obama einen Kompromiss heraushandeln: Waffen würden nicht verboten. Dieses Versprechen gab Obama, ließ sich im Gegenzug aber einen Freibrief dafür ausstellen, die Verkaufsverpackung ebensolcher neu regeln zu dürfen. Auf diesen Kompromiss ließen sich die Verhandlungsgegner vorschnell ein. Vermutlich dachten sie dabei an Schockbilder und ähnliche Maßnahmen, wie sie auch bei Zigaretten eingesetzt würden.

Damit haben sie den US-Präsidenten jedoch unterschätzt. In einem Eilerlass ordnete Obama an, dass mit sofortiger Wirkung alle Waffen in den USA vor dem Verkauf in Überraschungseier verpackt werden müssen. Damit ist der Verkauf von Waffen zwar weiterhin legal.

Der Verkauf von Überraschungseiern hingegen ist in den USA nicht erlaubt, da sie eine Gefährdung für die Gesundheit von Kindern darstellen. Ein geschickter Schachzug des Präsidenten, denn nun dürfen im Prinzip auch Waffen nicht mehr verkauft werden. Um das indirekte Verbot nicht zu umgehen, ist es strengstens verboten, die Waffen im Geschäft auszupacken und nur den Inhalt zu kaufen. 

Es ist damit zu rechnen, dass die Waffenlobby rechtliche Schritte gegen das Gesetz einleiten wird. Kritiker werfen Obama vor, dass er damit den legalen Verkauf von Waffen erschwere, was jedoch nur dazu führen würde, dass in den Waffengeschäften nun mehr geklaut würde. Der Präsident hat aber auch für das Problem eine Antwort: um Diebstähle zu erschweren und weniger reizvoll zu gestalten, darf nur in jedem 7. Ei eine Waffe versteckt werden.

Text: adg

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