Überraschungsei (Abbildung ähnlich) |
Washington – Nahezu seine gesamte Amtszeit versucht der bald
scheidende US-Präsident Barack Obama, die Waffengesetze in den Vereinigten
Staaten zu verschärfen. Zahlreiche Amokläufe und Anschläge boten ihm immer
wieder Anlass für neue Vorstöße, doch stets scheiterte er an der starken
Waffenlobby in seinem Land. Nun könnte er durch einen geschickten Schachzug nun
doch noch einen unerwarteten Erfolg feiern.
Nach langen und zähen Verhandlungen mit Vertretern der
Republikaner, der National Rifle Association sowie diverser Waffenhersteller
konnte Obama einen Kompromiss heraushandeln: Waffen würden nicht verboten.
Dieses Versprechen gab Obama, ließ sich im Gegenzug aber einen Freibrief dafür
ausstellen, die Verkaufsverpackung ebensolcher neu regeln zu dürfen. Auf diesen
Kompromiss ließen sich die Verhandlungsgegner vorschnell ein. Vermutlich
dachten sie dabei an Schockbilder und ähnliche Maßnahmen, wie sie auch bei
Zigaretten eingesetzt würden.
Damit haben sie den US-Präsidenten jedoch unterschätzt. In
einem Eilerlass ordnete Obama an, dass mit sofortiger Wirkung alle Waffen in
den USA vor dem Verkauf in Überraschungseier verpackt werden müssen. Damit ist
der Verkauf von Waffen zwar weiterhin legal.
Der Verkauf von Überraschungseiern hingegen ist in den USA
nicht erlaubt, da sie eine Gefährdung für die Gesundheit von Kindern
darstellen. Ein geschickter Schachzug des Präsidenten, denn nun dürfen im
Prinzip auch Waffen nicht mehr verkauft werden. Um das indirekte Verbot nicht
zu umgehen, ist es strengstens verboten, die Waffen im Geschäft auszupacken und
nur den Inhalt zu kaufen.
Es ist damit zu rechnen, dass die Waffenlobby rechtliche
Schritte gegen das Gesetz einleiten wird. Kritiker werfen Obama vor, dass er
damit den legalen Verkauf von Waffen erschwere, was jedoch nur dazu führen
würde, dass in den Waffengeschäften nun mehr geklaut würde. Der Präsident hat
aber auch für das Problem eine Antwort: um Diebstähle zu erschweren und weniger
reizvoll zu gestalten, darf nur in jedem 7. Ei eine Waffe versteckt werden.
Text: adg
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