Dienstag, 31. Mai 2016

Lockerung des Strafrechts – Todesstrafe in den USA nun auch auf Bewährung


Sträfling im Bewährungskoma (Abbildung ähnlich)



Washington – Menschenrechtsverbände kritisieren seit Jahren die USA dafür, dass sie weiterhin an der Todesstrafe festhalten. An eine Abschaffung war im „land of the free“ bislang nicht zu denken. Doch nun überrascht die Regierung in Washington mit einer unerwarteten Gesetzesänderung: Zukünftig kann die Todesstrafe unter gewissen Bedingungen zur Bewährung ausgesetzt werden.

Die Delinquenten, welchen das Gericht eine Resozialisierung zutraut, werden in diesem Fall zunächst in ein künstliches Koma versetzt, bis das Urteil vollständig vollstreckt wird. „Diese Zeit können die Verurteilten nutzen, um zu beweisen, dass sie zu einer Rehabilitierung bereit sind“, erklärt ein Sprecher des US-Justizministeriums. „Wenn sie sich in den folgenden fünf Jahren nichts zu Schulden kommen lassen, kann das Gericht entscheiden, dass sie aus dem Koma wieder aufgeweckt werden.“ 

Die Lockerung wird von vielen Beobachtern sowie US-Bürgern positiv aufgenommen: „Das ist toll, ich finde, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient. In den fünf Jahren können sich die Leute besinnen und zeigen, was wirklich in ihnen steckt!“, so Charlene Steward (34). Charlene arbeitet für ReCon, einem Verein, der ehemaligen Straftätern dabei hilft, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. ReCon arbeitet derzeit an einem Konzept zur Begleitung von Strafgefangenen im künstlichen Koma.

Andererseits regen sich besonders in den konservativen Lagern kritische Stimmen. Dwayne Bennet (41) aus Texas schreibt:  „Das lädt die Kerle doch nur dazu ein, wieder zuzuschlagen! Ich möchte diesen Liberalen Weicheiern ja nicht wünschen, dass ihre Töchter eines Tages von einem im Koma liegenden Kerl vergewaltigt und ermordet werden… aber wenn, dann haben sie es sich selbst zuzuschreiben!“

Text: adg


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