Sträfling im Bewährungskoma (Abbildung ähnlich) |
Washington – Menschenrechtsverbände kritisieren seit Jahren
die USA dafür, dass sie weiterhin an der Todesstrafe festhalten. An eine
Abschaffung war im „land of the free“ bislang nicht zu denken. Doch nun
überrascht die Regierung in Washington mit einer unerwarteten Gesetzesänderung:
Zukünftig kann die Todesstrafe unter gewissen Bedingungen zur Bewährung
ausgesetzt werden.
Die Delinquenten, welchen das Gericht eine Resozialisierung
zutraut, werden in diesem Fall zunächst in ein künstliches Koma versetzt, bis
das Urteil vollständig vollstreckt wird. „Diese Zeit können die Verurteilten
nutzen, um zu beweisen, dass sie zu einer Rehabilitierung bereit sind“, erklärt
ein Sprecher des US-Justizministeriums. „Wenn sie sich in den folgenden fünf
Jahren nichts zu Schulden kommen lassen, kann das Gericht entscheiden, dass sie
aus dem Koma wieder aufgeweckt werden.“
Die Lockerung wird von vielen Beobachtern sowie US-Bürgern positiv
aufgenommen: „Das ist toll, ich finde, dass jeder Mensch eine zweite Chance
verdient. In den fünf Jahren können sich die Leute besinnen und zeigen, was
wirklich in ihnen steckt!“, so Charlene Steward (34). Charlene arbeitet für
ReCon, einem Verein, der ehemaligen Straftätern dabei hilft, sich wieder in die
Gesellschaft einzugliedern. ReCon arbeitet derzeit an einem Konzept zur
Begleitung von Strafgefangenen im künstlichen Koma.
Andererseits regen sich besonders in den konservativen
Lagern kritische Stimmen. Dwayne Bennet (41) aus Texas schreibt: „Das lädt die Kerle doch nur dazu ein, wieder
zuzuschlagen! Ich möchte diesen Liberalen Weicheiern ja nicht wünschen, dass
ihre Töchter eines Tages von einem im Koma liegenden Kerl vergewaltigt und
ermordet werden… aber wenn, dann haben sie es sich selbst zuzuschreiben!“
Text: adg
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