Freitag, 13. Juli 2018

Missverständnis wegen Tippfehler: Horst Seehofer dachte, er sei Irrenminister

Sieht jetzt endlich wieder klar: Horst Seehofer (Abbildung ähnlich)


Berlin – Das erklärt einiges! Während die ganze Bundesrepublik in den letzten Wochen über das merkwürdige Gehabe des Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) verwundert die Augen rieb, konnte dieser die ganze Verwirrung um seine Person nicht verstehen. „Ich mach doch nur das, was von mir erwartet wird“, betonte Seehofer gestern auf einer Pressekonferenz, bei der kurz darauf das ganze Missverständnis aufgeklärt werden konnte.

Da gab es die Erpressung der Kanzlerin, den angekündigten und wieder aufgekündigten Rücktritt, die Aussage zur Kanzlerin von Seehofers Gnaden und nicht zuletzt seine unangebrachte Freude über die Rückführung von 69 Afghanen zu seinem 69 Geburtstag. Das mag selbst langjährigen Kritikern des CSU-Vorsitzenden als deutlich zu viel des „Guten“ vorgekommen sein. Nun steht fest: Seehofers Gebaren ist lediglich die Folge eines Missverständnisses. Dass dies nun aufgeklärt wurde, verdanken wir der Rückfrage eines Journalisten in der Pressekonferenz: „Warum denken Sie, dass man von einem Innenminister ein solches Verhalten erwarten würde?“ 

Seehofer stutzte kurz, legte dann sein bekannt süffisantes Lächeln auf und wollte den Schreiberling korrigieren: „Ich habe gerade Innenminister verstanden. Ich bin mir sicher, Sie wollten Irrenminister sagen.“ Nach einiger Verwirrung und einer schnellen Recherche auf Wikipedia wurde Seehofer dann plötzlich alles klar: Seit Monaten macht er den falschen Job. 

Als die Ministerposten in der neuen Regierung verteilt wurden, wurden Seehofers erste Wünsche (Finanzministerium und Arbeitsministerium) nicht erfüllt. Nach einigem Hin und Her erreichte ihn dann eine WhatsApp von Kanzlerin Merkel: „Lieber Horst, letzter Vorschlag zur Güte: möchtest Du das Irrenministerium übernehmen? Ich denke, dort kannst Du Dich und Deine Stärken voll entfalten!“ Das habe Seehofer überzeugt. Dass dabei lediglich die Autokorrektur der Kanzlerin und ihrem Lieblingsminister einen Streich gespielt hat, war bis gestern Abend unklar.

„Jetzt verstehe ich auch, dass die Leute gar so empfindlich auf meine Eskapaden reagiert haben. Haha, schon ein bisschen lustig“, äußert sich Seehofer nach Aufklärung des Missverständnisses. „Naja, dann möchte ich mich gern entschuldigen bei der Kanzlerin, bei den Koalitionspartnern CDU und SPD, bei der EU, denen ich ziemlich viel unnötigen Stress gemacht habe, beim gesamten deutschen Volk, die von dem Quatsch ja ziemlich genervt sein mussten, und natürlich bei den Flüchtlingen, auf deren Rücken das alles ausgetragen wurde. Bitte vergessen Sie einfach die letzten drei Monate, das war dann ja gar nicht so gemeint!“

Text: adg

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