Im Clinch: Seehofer gegen Merkel (Abbildung ähnlich) |
Berlin/Moskau – Nun seht, was Ihr angerichtet habt! Dank des
heftigen Streits zwischen der CDU und CSU im Hinblick auf die Asylpolitik
verliert Weltmeister Deutschland das Auftaktspiel gegen Mexiko. Wie tief die
deutschen Nationalspieler durch die angespannte Lage angespannt, ja gar seelisch
zerrüttet sind, das zeigen Gespräche mit Spielern und Funktionären.
Kapitän Manuel Neuer:
Ich habe die Saison
echt viel mitgemacht, die lange Verletzung, das Bangen um die rechtzeitige
Genesung vor der WM, monatelange Ungewissheit. Doch das ist nichts gegen die
Unsicherheit aktuell auf Bundesebene. Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu
sagen soll. Zwei so verhärtete Fronten, irgendwie muss da aber ein Team draus
werden? Ich weiß es nicht. Mir fehlt gerade der Glaube.
Jerome Boateng:
Es ist einfach nur
krass. Gerade für mich als Wahl-Bayern. Ich habe vorher mit meiner Familie
telefoniert. Ich hoffe, ich kann sie nach der WM wiedersehen und werde nicht an
der Grenze abgewiesen. Ein bayerischer Alleingang, das wäre einfach nur heftig.
Toni Kroos:
Man hat heute ganz
klar gesehen, dass es einfach keine kleinen Gegner mehr gibt. Die anderen
können halt auch Fußball spielen. Uns ist es heute nicht gelungen, Lösungen
gegen die gut stehenden Gegner zu finden. Wir konnten unser Spiel nicht durchbringen.
Für das nächste Spiel müssen wir uns klar steigern. Ach sagen Sie: Gegen wen
haben wir heute eigentlich gespielt?
Joachim Löw
Klar versucht man,
sowas von der Mannschaft fern zu halten. Aber man merkt schon bei den Jungs,
dass die Fragen sie alle beschäftigen. Wir haben das thematisiert im
Teamgespräch. Trotzdem ist es klar, dass so eine Regierungskrise einfach in den
Köpfen sitzt. Dann schleichen sich Fehler ein, dann ist man unkonzentriert, dann
werden die Beine schwer, und dann verliert man auch so ein Spiel. Ich kann nur
an die Kanzlerin und den Innenminister appellieren, dass sie sich vor dem
zweiten Gruppenspiel zusammen raufen, sonst wird das eine sehr, sehr enge Kiste
gegen die Schweden.
Mesut Özil
Sag ich nichts zu. Ist
alles zu gesagt. Sag ich nichts zu. Nicht ich, nicht dazu.
Marko Reus
Als Seehofer den
harten Vorstoß brachte, hab ich schon kurz ein Zwicken im Syndesmoseband
gefühlt. Merkels harte Gegenposition hat dann auch augenblicklich eine Spannung
in meinem hinteren Kreuzband verursacht. Das ganze Kleinklein, was da in der
Union nun geführt wird, mit allen harten Bandagen, das geht mir zusätzlich auf
die Gelenke. Wenn die das nicht hinkriegen, weiß ich nicht, ob ich bei den
nächsten Spielen einsatzfähig bleibe. Wenn das Regierungsbündnis reisst, könnte
das sogar mein Karriereaus bedeuten.
Per Mertesacker
Glauben Sie jetzt – äh
– unter den 6 Bundestagsfraktionen ist irgendwie ne Karnevalstruppe oder was? Seehofer
hat es hier der Merkel richtig schwer gemacht über 3 Monate und sie hat gekämpft
bis zum Ende. Das war ein Auf und Ab, die CDU war mutig, hat natürlich viel
zugelassen, aber trotzdem muss man lange Zeit die schwarze Null halten, das
haben sie halt geschafft und darüber hinaus haben sie – äh – wie gesagt – zum
Ende hin dann auch verdient gewonnen und alles andere... ich lege den Söder
jetzt erst mal drei Tage in die Eistonne und dann analysieren wir den
Asylstreit und dann sehen wir weiter.
Lothar Matthäus
Lothar Matthäus
Ich stünde als neuer
Innenminister zur Verfügung. Es ist sowieso eine Unverschämtheit, wie
Deutschland mit verdienten Nationalspielern umgeht. Ich bekomme seit Jahren keine
Chance, mal einen Ministerposten zu übernehmen. Sogar der Gerd Müller hat
einen.
Daniela Katzenberger
Was sagen? Ja klar,
gerne. Wozu? Fußball? Oh… achso… Politik? Ja gut, da hab ich ja jetzt von
beidem keine Ahnung. Aber egal. Was wollen sie wissen? Egal, seh ich gut aus?(Nein! Viel zu künstlich. Anm. d. Red.)
Helmut Schmidt
Tut mir leid, ich bin
tot.
DFB-Präsident Reinhard Grindel
Ich versteh auch die ganze Aufregung nicht. Warum wird beim BAMF jetzt wer entlassen? Was? Wegen Korruption? Hahahaha… Klasse. Nein im Ernst: warum genau? … Wie jetzt. Ernsthaft? Oh…
Text: adg
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