Im Hintergrund: verpixelter Penis (Abbildung ähnlich) |
Los Angeles – Was für eine Tortur, auf die sich Yuito
Arakida (26) einlässt. Der in Kyoto geborene Arakida ist wie alle japanischen
Männer mit einem verpixelten Geschlechtsorgan auf die Welt gekommen. Doch der
seit vier Jahren in Amerika lebende Mann möchte dies nun in einer Serie an
komplizierten kosmetischen Operationen ändern lassen.
„Ich fühle mich einfach nicht dazugehörig“, klagt
Arakida. Im Alltag kommt der japanische Grafik Designer in seiner Wahlheimat
eigentlich gut klar – dort sieht schließlich niemand seine Problemzone. Doch
sein Selbstbewusstsein litt in den vergangenen Jahren immer mehr. Vor allem im
Kontakt mit Frauen ist der an sich nicht schüchterne Arakida inzwischen
zurückhaltend und unsicher. „In meiner Heimat war ich ganz gut im Flirten. Auch
hier habe ich anfangs schnell Kontakte zum anderen Geschlecht knüpfen können.“
Mit einer Frau sei es dann auch schnell ernst geworden, allerdings mit keinem
guten Ende.
„Als ich mich auszog und sie sah, was es zu sehen gab,
war sie zunächst irritiert und begann schließlich laut zu lachen. Das war mir
noch nie passiert.“ Die Frauen in Japan seien die zensierten besten Stücke der
Männer schließlich gewohnt, bei ihnen selbst sähe es auch nicht anders aus.
Doch amerikanische Frauen sind damit oft noch nie in Kontakt gekommen. Nach
dieser Erfahrung wurde Arakida vorsichtiger, doch weitere Enttäuschungen
folgten. Mit einer Frau sah es danach aus, als könnte eine ernstere Beziehung
entstehen. Er wollte sie langsam vorbereiten, indem er ihr japanische Pornos
zeigte. Am Ende wandte auch sie sich von Arakida ab.
„Es ist nun endgültig genug. Ich möchte endlich wieder
ein normales Liebesleben führen und mich nicht mehr schämen. Ich weiß, es wird
anstrengend und schmerzhaft. Aber dieser Schmerz wird vorbeigehen.“ Der
plastische Chirurg Dr. Selmecki, der die Operationen durchführen wird, ist
zuversichtlich: „Dies ist eine ganz neue Form der kosmetischen Operation. Die Pixel
wieder zu einem funktionierenden Organ umzuformen, ist sehr komplex, aber ich
bin zuversichtlich, dass wir das in drei bis vier Eingriffen bewältigt haben
werden. Ich bewundere Herrn Arakida für seinen Mut. Garantiert werden ihm bald
viele Japaner folgen.“ Doch auch andersrum ist es denkbar. Gerade im prüden
Amerika ist es nicht auszuschließen, dass einige konservative Männer und Frauen
mit Freude ihre eigenen Geschlechtsorgane verpixeln lassen möchten.
Text: adg
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