Pass-Foto (Symbolbild, nicht biometrisch) |
Berlin – Eine erfreuliche Nachricht in besorgniserregenden Zeiten:
Dank der Einführung von biometrischen Passfotos auch für Neugeborene gab es im
vergangenen Jahr kaum Terroranschläge durch Säuglinge und Kleinkinder. Dies
verkündete Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) heute auf einer
Pressekonferenz: „Dank der harten und akribischen Arbeit der Regierung und
unserer Sicherheitsbehörden ging der von unter 2-Jährigen verursachte Terror
auf ein Minimum zurück. Dies ist keine Bilanz, auf der wir uns ausruhen
möchten, dennoch denke ich, darf man diesen Erfolg auch einmal anerkennen.“
Als Hauptgrund für die positive Entwicklung wird die Pflicht, auch
für die Kleinsten der Kleinen biometrische Passfotos anzufertigen. „Diese Art
der Fotos helfen uns bei der eindeutigen Identifizierung und Überwachung der
Milchtrinker. Wir können Gefährder und Verdächtige so im Blick behalten. Ebenso
ist die Angst, erwischt zu werden, so viel höher bei den Winzlingen“, so de
Maizière.
Die Opposition sowie Eltern- und Fotografenverbände kritisieren
die Entscheidung dennoch: Gerade eine Partei, die sich den Schutz der Familie
auf die Fahne schreibt, könne Eltern nicht zumuten, mit ihren Babys
biometrische Bilder anfertigen zu müssen. Häufig ginge dafür ein ganzer
Arbeitstag verloren, Nervenzusammenbrüche und Selbstverletzungen sind weitere
Nebeneffekte. Zudem könne man davon ausgehen, dass Kinder, die wirklich einen
Anschlag planen, ebenso bereit sind, sich gefälschte Papiere zu besorgen. Der
Innenminister verteidigt das Gesetz eisern: „Unfug, wie soll denn ein Säugling
ohne Hilfe der Eltern einen gefälschten Pass kaufen? Der ist doch noch gar
nicht geschäftsfähig.“
Weiterhin kritisiert die Opposition, dass man Säuglinge und
Kleinkinder so pauschal unter den Generalverdacht stelle, böswillig zu agieren.
Dies sei schlichtweg eine nicht hinzunehmende Unterstellung, da die Kleinen
dazu noch gar nicht im Stande wären. Immerhin in diesem Punkt gehen die
Meinungen von Opposition und jungen Eltern auseinander*.
Text: adg
* Die Meinung der Eltern spiegelt nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder**
** Die Formulierung "nicht zwingend" impliziert nicht zwingend, dass es eben doch so ist ***
*** Siehe **
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