Freitag, 22. September 2017

Sicherheitserfolg: Dank biometrischer Passfotos kaum Terroranschläge durch Säuglinge


Pass-Foto (Symbolbild, nicht biometrisch)



Berlin – Eine erfreuliche Nachricht in besorgniserregenden Zeiten: Dank der Einführung von biometrischen Passfotos auch für Neugeborene gab es im vergangenen Jahr kaum Terroranschläge durch Säuglinge und Kleinkinder. Dies verkündete Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) heute auf einer Pressekonferenz: „Dank der harten und akribischen Arbeit der Regierung und unserer Sicherheitsbehörden ging der von unter 2-Jährigen verursachte Terror auf ein Minimum zurück. Dies ist keine Bilanz, auf der wir uns ausruhen möchten, dennoch denke ich, darf man diesen Erfolg auch einmal anerkennen.“

Als Hauptgrund für die positive Entwicklung wird die Pflicht, auch für die Kleinsten der Kleinen biometrische Passfotos anzufertigen. „Diese Art der Fotos helfen uns bei der eindeutigen Identifizierung und Überwachung der Milchtrinker. Wir können Gefährder und Verdächtige so im Blick behalten. Ebenso ist die Angst, erwischt zu werden, so viel höher bei den Winzlingen“, so de Maizière. 

Die Opposition sowie Eltern- und Fotografenverbände kritisieren die Entscheidung dennoch: Gerade eine Partei, die sich den Schutz der Familie auf die Fahne schreibt, könne Eltern nicht zumuten, mit ihren Babys biometrische Bilder anfertigen zu müssen. Häufig ginge dafür ein ganzer Arbeitstag verloren, Nervenzusammenbrüche und Selbstverletzungen sind weitere Nebeneffekte. Zudem könne man davon ausgehen, dass Kinder, die wirklich einen Anschlag planen, ebenso bereit sind, sich gefälschte Papiere zu besorgen. Der Innenminister verteidigt das Gesetz eisern: „Unfug, wie soll denn ein Säugling ohne Hilfe der Eltern einen gefälschten Pass kaufen? Der ist doch noch gar nicht geschäftsfähig.“

Weiterhin kritisiert die Opposition, dass man Säuglinge und Kleinkinder so pauschal unter den Generalverdacht stelle, böswillig zu agieren. Dies sei schlichtweg eine nicht hinzunehmende Unterstellung, da die Kleinen dazu noch gar nicht im Stande wären. Immerhin in diesem Punkt gehen die Meinungen von Opposition und jungen Eltern auseinander*.

Text: adg

* Die Meinung der Eltern spiegelt nicht zwingend die Meinung der Redaktion wieder**
** Die Formulierung "nicht zwingend" impliziert nicht zwingend, dass es eben doch so ist ***
*** Siehe **

 

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