Drei reicht noch nicht ganz (Symbolbild) |
Himmel – „Das wurde aber auch Zeit!“ werden sich viele
Gleichstellungsbefürworter denken. Denn während in der Politik und in
aktiennotierten Unternehmen nach und nach immer öfter Frauen in führende
Positionen gelangen, hat sich bei der Instanz, die die Geschicke der ganzen
Welt leitet seit 2000 Jahren nichts in diese Richtung bewegt. Gott, der
immerhin seinen Sohn Jesus und den Heiligen Geist mit in den Aufsichtsrat
gehoben hat, bestimmte nun in dieser reinen Männerrunde über das Schicksal der
Menschheit. Damit soll nun Schluss sein, denn auch das höchste
Entscheidungsgremium möchte nun eine Frau in die oberste Führungsetage
aufnehmen.
„Wir, der Vater, der Sohn und meine Wenigkeit, haben
einstimmig beschlossen, die Dreifaltigkeit auf eine Vierfaltigkeit aufzustocken“,
verkündete der Heilige Geist als Unternehmenssprecher auf einer weltweiten
Presseerscheinung. „Bislang waren wir mit unserer Arbeit zufrieden, jedoch
erkennen wir auch die Zeichen der Zeit. Wir haben tatkräftigen Frauen in
unserer Organisation immer den höchsten Respekt entgegengebracht und haben auch
zahlreiche weibliche Heilige aufgenommen.“ Es sei also ein nur konsequenter und
logischer Schritt, nun auch auf der höchsten Ebene eine Frau mit aufzunehmen.
Die Wahl fiel dabei nicht schwer: „Maria wird von unseren Kunden schon lange
beinahe wie eine Gottheit verehrt und angebetet. Es dürfte also kein Problem
sein, sie an der Basis zu vermitteln. Da sie Jesus‘ Mutter ist, hat sie
natürlich schon lange einen nicht unwesentlichen Einfluss auf unsere Entscheidungen.“
Frauenverbände loben den längst überfälligen Schritt
einerseits. Doch es gibt auch Kritik. So hat es ein „Gschmäckle“, dass
ausgerechnet Maria nun als erste Frau in den Kreis der einen Gottheit
aufgenommen wird – ist sie wie erwähnt bereits Mutter von Jesus. Auch halten
sich hartnäckige Gerüchte, dass sie mit Gott eine außereheliche Affäre gehabt
haben soll – ein Faktum, das in Kreisen der katholischen Bevölkerung als sehr
bedenklich angesehen wird. Auch der Heilige Geist selbst soll im Rahmen dieser
Affäre eine Rolle gespielt haben. Unabhängige Beobachter*innen hätten sich
lieber eine neutralere Frau gewünscht, wie Maria Magdalena. Auch hätte man der
Jugend eine Chance geben können und die wenn auch nicht unumstrittene, aber
erst kürzlich heiliggesprochene Mutter Theresa auf das hohe Amt heben können.
Gelobt wird jedoch, dass die bisherige Dreifaltigkeit hier
aus eigenem Antrieb handelte, denn als nicht-börsennotiertes Unternehmen waren
sie nicht per Gesetz zu diesem Schritt verpflichtet. Beobachter hoffen nun,
dass sich auch die weltlichen Filialen dem Trend anpassen und Frauen mehr
Chancen einräumen. Und wer weiß, vielleicht bleibt es nicht bei einer Frau als
Teil der Vierfaltigkeit. Vielleicht erlebt man bald noch eine Frau als Göttin
an der Spitze.
Text: geschrieben von adg; verbal inspiriert von höheren Mächten, die unerkannt bleiben möchten
Testkommentar: Hier läuft noch was im Hintergrund
AntwortenLöschenMfG
Anonymus I.