Freitag, 9. Oktober 2015

Skandal am Absturzort - Gaffer in Helikoptern behindern Bergungsarbeiten



Aus der Serie: Artikel, die vielleicht mal lustig gewesen wären, hätte sie jemand veröffentlicht, als sie noch aktuell waren (Teil 7)


Steinmeier (o.) und Dobrindt (u.) auf Dienstreise


Paris – Kopfschütteln, Fassungslosigkeit, Unverständnis – so reagierte der französische Innenminister  Bernard Cazeneuve in einer Pressekonferenz auf rücksichtslose Gaffer an der Absturzstelle des Fluges 4U 9525. „Es ist unvorstellbar, zu welchen Mitteln die Schaulustigen inzwischen greifen. Einige Leute sind extra aus Deutschlandangereist, um mit dem Hubschrauber einen tollen Blick auf die Absturzstelle zuhaben.


Das ist abstoßen.“, echauffierte sich der französische Politiker. Dabei würden derartige Flugmanöver die Bergungskräfte massiv behindern. Stattdessen müsse man doch annehmen können, dass jemand, der einen privaten Helikopterrundflug ermöglichen kann, genauso etwas Sinnvolles zur Bereinigung der Unglücksstelle oder der Aufklärung des Absturzes tun könnte.
Als deutlich wurde, dass unter den Katastrophentouristen auch Deutsche waren, habe der Innenminister unmittelbar versucht, den deutschen Außenminister Frank Walter Steinmeier zu erreichen, damit dieser weitere solche Vorfälle unterbindet. Jedoch sei ein Gespräch am schlechten Empfang gescheitert. Der persönliche Referent von Cazeneuve notierte aus dem Gespräch lediglich die unzusammenhängenden Satzfetzen: „..lo? Ka.. ger..e schl…t r..den. Bi.. .it Ale...der .m H…rauber. Si..t .anz schö.  ..limm .us! Üb…ll .lut u.. ..rfetzte .eichen! Ech. .rasser Sch…! “
Doch Cazeneuve zeigte sich zuversichtlich, das Gespräch bald nachholen zu können. „Sicher ruft Herr Steinmeier bald zurück. Der Geräuschkulisse nach zu urteilen, befand er sich gerade wohl gerade auf einer sehr wichtigen Dienstreise. Dafür habe ich natürlich Verständnis.“

Text: adg

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