Montag, 28. November 2016

Zur Instandhaltung der Innenstadt: München führt Fußgängermaut ein


Fußgänger miaut (Aussage ähnlich)


München – Schnell mal zu Fuß vom Odeonsplatz zum Platzl? Bummeln am Marienplatz oder Shoppen am Viktualienmarkt? Das kann in München bald teuer werden. Die Münchner Stadtverwaltung plant als erste Stadt in Deutschland, für ihre viel frequentierte Innenstadt eine Fußgängermaut einzuführen. Die Maut soll dazu beitragen, den Erhalt der Infrastruktur zu gewährleisten.

„München hat 1,3 Mio Einwohner, aber empfängt jedes Jahr um die 14 Mio Touristen“, erklärt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). „Natürlich freuen wir uns über die Besucher, aber man muss auch sagen: die Innenstadt ist regelmäßig überfüllt. Die Gehwege werden von jedem Einzelnen abgenutzt und die Stadt muss für die Reparatur aufkommen.“ Die geplante Maut soll nun dafür sorgen, dass sich auch diejenigen an der Instandhaltung beteiligen, die für die Abnutzung verantwortlich sind. 

Ab April 2017 sollen die ersten Kassenhäuschen stehen, zum Test zwischen dem Marien- und dem Odeonsplatz. Wer sich dort zu Fuß bewegt, muss bezahlen. Dabei haben die Passanten die Wahl zwischen einer günstigen Jahresvignette (voraussichtlich 219,- Euro), einer Monatsvignette (25,- Euro) oder für Kurzbesucher die 5-Tages-Vignette (5,- Euro). Die Vignette kann in Form eines Buttons einfach an die Kleidung gesteckt werden und ist nicht übertragbar. Wer ohne Vignette erwischt wird, dem drohen empfindliche Strafen.

Protest regt sich indes bei Münchens Einwohnern. Man bezahle in der bayerischen Landeshauptstadt ohnehin schon viel Geld, insbesondere für die Miete. Die Mehrbelastung sei nicht hinnehmbar, besonders für Anwohner der Innenstadt. Doch die Stadtverwaltung hat in Aussicht gestellt, einen finanziellen Ausgleich für Münchner bereit zu stellen. Wie genau dies umgesetzt werden soll, ist derzeit nicht klar. Aus Insiderkreisen hört man, dass die derzeit angedachte Lösung Gutscheine für eine Maß und eine Schweinshaxe auf der Wiesn umfasst, um die Unkosten auszugleichen.

Text: adg. Sollte die Stadt München die Idee aufgreifen, weist der Anzeiger jede Verantwortung von sich, esseidenn es gibt eine Beteiligung.

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